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WAS IST EIN LEISTENBRUCH? WAS WIRD OPERIERT?

Ein Leistenbruch (Fachausdruck: Inguinalhernie) entsteht, wenn die Bauchwand im Bereich der Leiste eine Lücke aufweist. Durch diese Lücke kann Gewebe (zum Beispiel eine Darmschlinge) durchtreten. Dies ist als Vorwölbung sichtbar und kann Beschwerden verursachen. Bei der Leistenbruchoperation wird diese Lücke entweder direkt oder durch Einnaht eines Netzes verschlossen. Die Operation kann offen durch einen ca. 5-8 cm langen Schnitt in der Leistengegend (Dauer 30-45 Minuten) oder endoskopisch und video-assistiert durchgeführt werden (Schlüsselloch-Methode, Dauer 30-60 Minuten).

WICHTIGE FRAGEN ZU DIESER OPERATION

Die Arbeitsunfähigkeit hängt davon ab, ob ein Netz zum Verschluss des Leistenbruchs notwendig war, wie gut und rasch Sie sich erholen und wie stark Sie körperlich beruflich belastet sind. Nach einem Verschluss des Leistenbruchs mit Netz und bei einem Beruf mit wenig körperlicher Aktivität – zum Beispiel Tätigkeit im Büro – kann die Arbeit nach wenigen Tagen nach der Operation wieder aufgenommen werden. Bei einem Beruf, bei dem man Lasten heben muss und kein Netz zum Verschluss des Leistenbruchs verwendet wurde, sind Sie 4 Wochen oder länger nicht arbeitsfähig. Der Operateur/die Operateurin bespricht mit Ihnen die bei Ihnen erforderliche Krankschreibung.

Für die Leistenbruchoperation gibt es vor allem zwei Möglichkeiten der Anästhesie: Entweder eine Allgemeinanästhesie (Narkose), oder eine Regionalanästhesie (Spinalanästhesie). Es kann medizinische Gründe geben, die vorgeben, das eine oder das andere Verfahren zu wählen. So ist bei der endoskopisch durchgeführten Operation (Schlüsselloch-Methode) immer einer Narkose nötig. Bei der Operation mit Zugang über einen Schnitt ist auch eine Spinalanästhesie möglich. Aus Patientensicht ist ein wichtiger Unterschied, dass man bei der Narkose tief schläft und nichts mitbekommt, während man bei der Regionalanästhesie zwar etwas döst, man aber doch noch wahrnimmt, was um einen herum abläuft. Eine Narkose ist deshalb für Patientinnen und Patienten günstig, die einfach schlafen und erst wieder aufwachen möchten, wenn der Eingriff vorbei ist. Eine Regionalanästhesie ist hingegen für Menschen ein gutes Verfahren, die noch etwas ‘miterleben’ wollen oder die Angst vor Kontrollverlust haben. Eine Operation in Lokalanästhesie – d. h. nur mit Spritzen genau dort, wo geschnitten wird – empfehlen wir nicht, weil dies nicht vor unangenehmen Empfindungen im Bauchraum schützt. Das für Sie persönlich geeignetste Verfahren mit seinen Vor- und Nachteilen wird in einem Vorbereitungsgespräch mit dem Anästhesisten/der Anästhesistin besprochen.

Bei einem Operationsverfahren ohne Einnaht eines Netzes sollten während 4 Wochen nach der Operation – zum Teil noch länger – keine Lasten über 10 kg gehoben werden (einzelne Operateure empfehlen dies auch bei Operationen mit Einnaht eines Netzes).

Sollte zu Hause ein Problem, wie zum Beispiel eine Nachblutung, Schmerzen oder Übelkeit auftreten, sind wir jederzeit für Sie erreichbar – auch in der Nacht und am Wochenende. Bei Austritt erhalten Sie von uns einen Bericht zum weiteren Vorgehen. Dort finden Sie die Kontaktdaten des Operateurs/der Operateurin und des Anästhesisten/der Anästhesistin.

Für diese Operation übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten (nach Abzug von Selbstbehalt und Franchise).

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Medbase Operationszentrum Burgdorf
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